Wer ist Scott?

Wer er ist der Mann der das Feuer auf La Palma verursachte?

In den sozialen Medien entbrennt gerade eine heftige Diskussion über den Mann, der vor 1 Woche den Großbrand auf La Palma verursacht hat.

Scott, der mit seinen langen, von der Sonne ausgebleichten Rasterlocken, aussieht wie ein Hippie, wurde in Frankfurt am Main geboren und liebt die Natur. Der Psychologe, der ihn untersuchte, bestätigt, dass er keine böse Absichten verfolgte und kein Brandstifter, im herkömmlichen Sinne, sei.

Er kam mit dem politischen System in Deutschland nicht klar und wanderte deshalb auf die Kanaren aus. Er lehnte jede Hilfe seitens der Botschaft ab.

Der 27jährige Deutsche lebt seit knapp 5 Jahren auf den Kanaren und seit 4 Monaten auf La Palma, in einer Höhle ohne Wasser und Strom. Er wollte der Natur nahe und den Menschen fern sein. Er versuchte mit so wenig wie möglich auszukommen und so wenig Müll wie möglich zu produzieren und schon gar keinen zu hinterlassen. Die wenigen Menschen mit denen er in der Zeit auf La Palma gesprochen hat, geben an, dass er so gut wie gar nichts aß und trank und mit dem Leben abgeschlossen habe.

Er erkennt seine Schuld für diesen Waldbrand an, den er unabsichtlich verursachte, als er das Toilettenpapier, das er nach seiner Notdurft benutzte, aus Umweltschutzgründen verbrennen wollte.  Er versuchte noch das Feuer zu löschen, was ihm aber nicht gelang. Da er selbst kein Telefon besaß, konnte er auch keine Hilfe herbeirufen und begab sich direkt auf die nächste Straße um auf das Feuer aufmerksam zu machen. In keinem Moment leugnete er die Tat oder versuchte diese zu verschleiern. Er ist sich seiner Schuld an dieser ökologischen Katastrophe, bei der fast 10% der gesamten Fläche La Palmas (fast 5.000 Hektar Wald des Naturschutzgebietes Cumbre Vieja) verbrannten, 2.500 Menschen evakuiert werden mussten, 1 Forstmitarbeiter ums Leben kam und unzählige Tiere hilflos und elend verbrannten. Von den Kosten die die Löscharbeiten von dem noch immer andauernden Waldbrand verursachen, ganz zu schweigen. Hunderte von Feuerwehrleuten, diverse Hubschrauber und Löschflugzeuge wurden und werden teilweise noch eingesetzt.

La Palma, seiner Trauminsel, hat er eine nicht wieder gutzumachende Katastrophe gebracht. Abgesehen von dem verstorbenen Forstbeamten, sind unzählige, unter Naturschutz stehende Tiere, ums Leben gekommen.

 

Seine Familie in Hattersheim in Hessen hat seit Jahren nichts mehr von ihm gehört. Nach abgschlossener Lehre in einer Bäckerei trat er danach die Stelle, ohne Angabe von Gründen, einfach nicht an. Das letzte Lebenszeichen erhielten die Eltern mittels eines Strafbescheides wegen Schwarzfahrens aus Stuttgart.

 

Im Februar dieses Jahres wurde er in Maspalomas de Gran Canaria verhaftet, weil er einen kleinen Hund auf der Strandpromenade geschlagen und gebissen hatte. Mehrere Zeugen gaben der Polizei gegenüber an, dass er den Hund mit Fäusten attackiert und in den Hals gebissen hatte. Bis zu diesem Vorfall war er der spanischen Polizei nicht bekannt. Der Hund mußte ärztlich versorgt werden und kam dann in ein Tierheim. Über die sozialen Medien wurden tausende Unterschriften gesammelt, um ihm die Tierhaltung zu untersagen.

 

Ihn ins Gefängnis zu bringen wird nicht viel nützen. Freilassen kann man ihn auch nicht einfach. Vielleicht sollte man ihn unter psychologische Aufsicht stellen und einige Jahre die von ihm verbrannte Erde wieder aufforsten lassen oder ihn mit der Betreuung von Brandopfern beauftragen.

Es soll kein öffentlicher und medienwirksamer Prozeß stattfinden. Die Gemüter sind überhitzt. 95% aller bisherigen Waldbrände wurden unabsichtlich, aus Dummheit und Ignoranz verursacht. Scott ist nicht der Erste und wird leider auch nicht der Letzte sein. Vielleicht lernen die Menschen jedoch, dass sie vorsichtiger und behutsamer mit der Natur umgehen müssen, in der sie leben. Scott hatte es versucht und dabei eine Katastrophe verursacht. Gerade im Hochsommer müssten die Bewohner und Touristen ein bißchen mehr ihren Verstand einschalten.

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