Illegale Maßnahmen gegen Hausbesetzer

Zwangsräumung durch brutale Kerle

Illegale Hausbesetzer kann man per richterlichen Beschluß zwangsräumen lassen. Jedoch ist das ein sehr langwieriger und nerven-aufreibender Prozeß. Deswegen greifen immer mehr Eigentümer, von illegal bestzten Wohnungen, Häusern, Ladenlokalen und Fincas, zu illegalen "Alternativen".

"El Día" hat einen dieser Entmieter interviewt, der anonym bleiben möchte, jedoch unter dem Namen "El loco callejero" (der verrückte Herumtreiber) bekannt ist. Er bietet seine "Dienste" hauptsächlich im Süden Teneriffas an, ist jedoch auch bereit überregional zu arbeiten.

Die Eigentümer hätten nicht einmal das Recht Strom und Wasser abzustellen, da sie ansonsten mit einer Anzeige der Hausbesetzer rechnen müssten.

"El loco callejero" gibt an, dass es zwei Arten gibt um unliebsame Bewohner wieder los zu werden.

  • Eine davon sei freundschaftlich. In diesem Falle würde der "Vermittler" der seitens des Eigentümers gebeten werde die Leute zum Ausziehen zu bewegen, an die Tür klopfen und den Bewohnern freundlich erklären, dass sie unrechtmäßig dort wohnen würden.  Normalerweise fängt er mit folgendem Satz an: "Weißt Du dass Dir das Haus nicht gehört und Du weder Wasser noch Licht bezahlst?" Und dann kommt der folgende Satz: "Wieviel Zeit benötigst Du um Deine Sachen zu packen?"Normalerweise verstehen 20% der Hausbesetzer den Wink und verlassen das Haus schnellstmöglich. Ihnen wird jedoch immer eine angemessene Zeit zur Verfügung gestellt. Manchmal käme es auch zu einem Einverständnis zwischen Eigentümer und Hausbesetzer und die Hausbesetzer fangen an eine monatliche Miete zu bezahlen. 
  • Jedoch in 80% der Fälle würden die Hausbesetzer schlecht darauf reagieren und seien nicht bereit auszuziehen. Teilweise würde er auch körperlich angegriffen werden. Dann wartet er bis die Hausbesetzer die Wohnung verlassen und wechselt unverzüglich den Zylinder aus. Danach setzt er sich in die Wohnung und wartet darauf, dass die Hausbesetzer zurückkommen. Diese rufen dann teilweise die Polizei, jedoch kann diese - genau wie vorher - nichts unternehmen, insofern er nicht in Flagranti beim Auswechseln des Zylinders erwischt wird.
  • Dann gäbe es da noch die dritter Version. Diese funktioniere viel schneller und efizienter. Dann tauche er überraschenderweise auf und sorgt dafür, dass die Hausbesetzer innerhalb weniger Minuten das Weite suchen. Darauf geht er jedoch nicht weiter ein.

Zu seiner Kundschaft gehören ganz normale Bürger mit gutem Einkommen, Pensionäre, Immobilienfirmen und Banken. Er wisse, dass sein Handeln nicht legal sei, verstünde dies allerlings als kleine Hilfe für die Justiz. Er selbst würde jedoch nie Wohnungen räumen, in den sich Kinder aufhalten.

Am Wichtigsten sei bei seiner Arbeit das Auftreten durch körperliche Stärke, damit die Hausbesetzer sich auch über die Folgen klar seien. Insofern er für Rentner tätig werde, die kein Geld für einen Anwalt haben, versteht er seine Arbeit als eine Form der sozialen Hilfe. Derzeit könne er sich nicht über Arbeitsmangel beklagen. Jeden Monat würde er zwischen 7 und 8 Immobilien räumen.

 

Siehe auch "Rosa", "Hausbesetzer angegriffen" und "verschiedene Arten von Hausbesetzern"

Kommentar schreiben

Kommentare: 0