Prozess um den Einsturz des Mehrfamilienhauses in 2016 in Los Cristianos. 7 Menschen starben. Aussage der Comunidad
Comunidad de Propietarios weist jegliche Verantwortung von sich
Der Morgen des 14. April 2016 wird den Anwohnern von Los Cristianos immer in Erinnerung bleiben. Um 09.31 Uhr stürzte das Gebäude Julián José in der Calle Amalia Alayón Nummer 12 in Los Cristianos komplett ein. 7 Mieter starben bei dem Einsturz, 3 Spanier, 2 Italiener, 1 Marokkaner und 1 Finnländerin. 3 tagelang suchten die Bergungsmannschaften nach den Opfern. Niemand wußte genau, wieviele Menschen sich zu dem Zeitpunkt in dem Haus aufgehalten hatten. 3 weitere Personen wurden verletzt geborgen. Das Gebäude bestand aus 5 Etagen und wurde 1972 gebaut. In der Nacht zuvor übernachteten 28 Mieter in dem Haus. Nach dem Einsturz mußten 90 Personen ihre Wohnungen verlassen, da die Sicherheit der Nachbargebäude nicht geklärt war. In den Folgetagen mußten noch weitere 24 Wohnungen und 9 Lokale, während der Bergungssarbeiten, geräumt werden.
Die Eigentümergemeinschaft (Comunidad de Propietarios), erklärt vor Gericht, dass sie ihrer Verantwortung bezüglich der Instandhaltung des Gebäudes nachgekommen sei. 2004 hatten sie aufgrund der Risse, die in der Fassade und in einigen Wohnungen, nach den Bauarbeiten in den Geschäftsräumen der Bank Banesto, festgestellt wurden, einen Gutachter beauftragt. Es sollte die Ursache für die Rissbildung festgestellt werden und ob die Statik des Hauses dadurch gefährdet sei. Laut Aussage der Comunidad hätte in dem Bericht des Gutachters gestanden, dass die Risse durch die Entfernung der Wände im Erdgeschoß entstanden seien, jedoch keinerlei Einfluß auf die Traglast hätten und sich nicht weiterbilden würden. Der Gutachter machte keinerlei Hinweise, dass künftig regelmäßig die Stabilität des Gebäudes zu prüfen sei oder irgendeine direkte Gefahr bestünde. Bie Bank Banesto hätte daraufhin die Risse verschlossen und es wurden später keine neuen sichtbaren Risse festgestellt.
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