Bedürftige und Obdachlose auf dem Flughafen TFS - Reina Sofia
Die Schattenseite der Insel der Glückseligen
Es handelt sich um keinen Spielfilm von Spielberg mit Tom Hanks, sondern um die reine traurige Realität. Auf dem Flughafen Süd von Teneriffa wohnen ein Dutzend Obdachlose. Während die Urlauber freudig erregt ankommen und eine erholsame Zeit verbringen wollen oder wieder abreisen, um zu Hause ihr normales Leben fortzuführen, bleiben die Obdachlosen dauerhaft auf dem Flughafen. 3 Canarios und 1 Argentinier leben dort schon seit Jahren. Sie fühlen sich dort wohl, es ist nicht kalt, sie haben eine Toilette und im Notfall sogar ärztliche Versorgung.
Ich muß ehrlich zugeben, dass sie mir noch nie aufgefallen sind.
Auf dem Flughafen sind 2 verschiedene Gruppen Bedrüftiger anzutreffen. Die Ausländer, denen einfach das Geld fehlt um ein Rückflugticket zu kaufen und diejenigen die dort dauerhaft wohnen und psychische Probleme aufweisen.
Das ist ein trauriges Bild, das Teneriffa bietet. Aber es gibt nicht nur Obachlose auf dem Flughafen. Der größte Teil der Hausbesetzer lebt in der Gemeinde Granadilla, zu der auch der Flughafen gehört. In den Eingangshallen der Banken in El Médano übernachten viele Obdachlose, genauso wie in einer Höhle in Armeñime (Adeje). Einige in der Gemeinde Arona suchen sich ein Plätzchen am Strand oder auf einer Bank.Einige Banken haben sogar schon angefangen ihre Vorräume außerhalb der Öffnungszeiten zu schließen, so dass die Kunden nicht mehr an die Geldautomaten kommen.
Laut Cáritas hat die Zahl der Obdachlosen stark zugenommen. Es sei dringend notwendig in Los Cristianos ein Obdachlosenasyl zu eröffnen. Bisher gibt es nur eine Herberge in Santa Cruz, in der 100 Personen Unterschlupf finden können und 3 warme Mahlzeiten am Tag bekommen. Leider wurde dieses Projekt aufgrund der Bürokratie und dem Wettbewerb unter den einzelnen Behörden immer wieder verzögert. Vor 2 Jahren hatte die Gemeinde Arona Interesse gezeigt, ein Obdachlosenasyl zu eröffnen, nachdem 3 Obdachlose verstorben waren. Bis heute wurde das Projekt nicht aufgesetzt, jedoch ist die Zahl der Bedürftigen um 15% gestiegen.
Laut Cáritas, helfen die Angestellten des Flughafens diese Personen unter Kontrolle zu halten. Die Flughafenleitung möchte die Obdachlosen so schnell wie möglich los werden, jedoch geht das ohne Gerichtsbeschluß nicht, da es sich um ein öffentliches Gebäude handelt. Aena kann diese Personen nicht aus dem Gebäude entfernen lassen, solange sie keine Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten begehen. Sie seien meist in dem rechten Teil des Terminals anzufinden, in der internationalen Abflugshalle, in der Nähe der Toiletten Sobald der Flughafen die Obdachlosen, die dort regelmäßig übernachten, identifiziert hat, setzt sich die Leitung mit den enstprechenden Konsulaten in Verbindung oder mit dem Sozialamt von Granadilla, wenn es sich um Spanier handelt.
Anscheinend haben die Flughäfen von Madrid, Barcelona oder Gran Canaria ein weit größeres Aufkommen an Obdachlosen. Alleine in Gran Canaria sollen sich 30 Personen regelmäßig des Nächtens auf dem Flughafengelände aufhalten. An die 8 Personen scheinen das Flughafengebäude gar nicht mehr zu verlassen. Viele von ihnen sind Ausländer und warten auf das Geld für einen günstigen Rückflug.
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