Calima

Calima oder auch Kalima genannt,  ist eine Wetterlage mit Ostwind auf den Kanarischen Inseln und auf den Kapverdischen Inseln. Weht der Ostwind, kommt der Sand aus der Sahara. Teilweise wird dieser Wind auch als trockener Nebel (bruma seca) bezeichnet. Der Himmel wird diesig, die Sicht eingeschränkt. Das Sonne kommt kaum noch durch den Sand, ist nur noch zu erahnen, obwohl keine einzige Wolke den Himmmel bedeckt.

Extrem trockene warme Luft bringt den Saharsand auf die Kanaren. Ein Hochdruck über der Sahara erhöht die Temperatur und verringert die Luftfeuchtigkeit. Heute haben wir im Süden Teneriffas nur 13% Luftfeuchtigkeit. In den Sommermonaten kann die Temperatur kurzfristig auf über 45 Grad ansteigen, in den Wintermonaten selten über 30 Grad. Der Calima kann die Sicht leicht oder sehr stark trüben. In extremen Situationen beträgt die Sichtweite nur noch ein paar Meter. Es kann im Flugverkehr zu Problemen kommen. Bei dem Sandgehalt in der Luft ist das warme, trockene Wetter aber nicht angenehm und führt leicht zu Reizungen der Atemorgane.

Calima tritt auf den Kanaren mehrmals im Jahr auf. Teilweise dauert ein Calima nur 2-3 Tage, teilweise auch bis zu 10 Tagen.

Alle Gegenstände im Freien werden mit einer Schicht aus feinem roten Sand überzogen. In den Sommermonaten wird der Calima oft von extrem heissen starken Winden begleitet. Bei Calima herrscht erhöhte Brandgefahr. In  den Sommermonaten werden teilweise als gefährlich eingestufte Gebiete für den Personenverkehr geschlossen.

Kleinkinder, Senioren und Asthmatiker sollten sich während eines Calimas möglichst nicht im Freien aufhalten. Sport sollte nicht betrieben werden und es muß genügend Flüssigkeit zugeführt werden.

Im März 2015 sorgte ein Calima mit extrem hohen Windgeschwindigkeiten für diverse Sachschäden. In Puerto de la Cruz wurde während des Calimas der Erker eines Hauses abgerissen.

Am Montag kommen starke Winde, die den Calima wegblasen. Allerdings muss mit Böen von bis zu 80 km/h gerechnet werden.