Teneriffa plant eine Steuer auf Mietwagen einzuführen
Zuerst wurde eine Touristensteuer geplant und wieder verworfen, um die Urlauber nicht durch noch höhere Preise abzuschrecken. Dabei würden gerade weniger Touristen und dafür welche, die mehr Geld auf der Insel lassen, Teneriffa durchaus guttun.
Nun ist geplant eine Steuer auf Mietwagen zu erheben. Tatsache ist, dass die Prozinz Teneriffa eine extrem hohe Zulassungsrate pro Einwohner verzeichnet. Auf jeden Einwohner sind, rein statistisch gesehen, fast 0,8 Fahrzeuge zugelassen. Das liegt jedoch nur an der hohen Zahl von Mietwagen. Die Strassen sind voll, der Verkehr stockt und die Parkplätze sind rar. Teilweise ist es für Urlauber günstiger, sich einen Mietwagen zu nehmen, als mit dem Taxi vom Flughafen zum Hotel und wieder zurück.
Carlos Alsonso, der Präsident des Cabildos von Teneriffa, hat die Mietwagenfirmen eingeladen ihreseits Vorschläge zu dem Thema einzureichen, welches heute Vormittag zur Abstimmung gebracht wird. Es ist die Rede von 3 Euro pro Tag, welcher der Regierung auf Teneriffa im Jahr umgerechnet 18.000.000 Euro mehr in die Kasse bringen würden.
Selbstverständlich ist Alonso klar, dass die Mietwagenfirmen nicht davon begesteiert sind, dem Staat jährlich weitere 18.000.000 Euro an Steuern zu bezahlen. Laut Alonso soll diese Steuer dazu beitragen, langfristig von konventionellen Fahrzeugen auf Elektrofahrzeuge umzusteigen. Er möchte erreichen, dass der Großteil der Mietwagen künftig aus Elektrofahrzeugen besteht, um damit Teneriffa einen Vorteil gegnüber anderen Urlaubsgebieten zu geben.
Das Cabildo wird Hilfestellungen geben, damit mehr Elektrostankstellen entstehen. So könnten die bisherigen Tankstellen dazu aufgefordert werden, auch Tankstellen für Elektrofahrzeuge anzubieten.
Die Mietwagenfirmen finden diese Idee gar nicht schlecht, jedoch derzeit für absolute Utopie. Seit 2010 wird von Elektrofahrzeugen geredet, aber passiert sei bisher nicht viel. Zu allererst müsste die entsprechende Infrastuktur geschaffen werden.
Teneriffa leidet derzeit unter einem extrem hohen Verkehrsaufkommen. Drei von vier Fahrten werden in Privatfahrzeugen unternommen. Es ist daher extrem wichtig, dass der öffentliche Nahverkehr ausgebaut und attraktiver wird, damit weniger Privatfahrzeuge die Strassen blockieren. Der Fuhrpark der Titsa muss erweitert und die Fahrpreise neu überdacht werden.
Abgesehen von der Steuer, wären weitere Möglichkeiten die BUS-VAO-Spur und der seit Jahrzehnten geplante Zug.
Quelle: https://diariodeavisos.elespanol.com/2018/06/alonso-invita-a-los-rent-a-car-a-hacer-sus-aportaciones-una-vez-aprobada-la-mocion-de-la-tasa-turistica/
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