600.000 Touristen müssen weltweit zuückgeholt werden. Welche Auswirkungen hat das auf Teneriffas Tourismus?
Bei dem britischen Reiseveranstalter Thomas Cook handelt es sich um die älteste Reisegesellschaft der Welt und wurde bereits 1841 gegründet. Weltweit sind 21.000 Angestellte in 16 Ländern von der Pleite betroffen, alleine 9.000 Mitarbeiter in Großbritannien. Die britische Regierung startet die größte Rückholaktion in Friedenszeiten, die je stattgefunden hat. Die britische Regierung plant eine Rückholaktion von 150.000 britischen Urlaubern weltweit. Derzeit sind ca. 140.000 deutsche Touristen weltweit mit Thomas Cook unterwegs. Für heute und morgen sind an die 21.000 Abreisen geplant. Bei den Touristen ist die Angst groß.
Thomas Cook hat im Jahr 2019 ca. 4.000.000 Touristen auf die Kanarischen Inseln geflogen. Heute Morgen um 03.07 Uhr hat die britische Flugbehörde die Durchführung von Flugreisen auf die Kanarischen Inseln eingestellt. Derzeit hängen ca. 25.000 britische Urlauber auf den Kanaren fest, die zurückgeholt werden müssen.
Durch den Verfall des britischen Pfund, den besvorstehenden Brexit und die Pleite von Thomas Cook werden die Kanarischen Inseln und Teneriffa einen starken Rückgang im Tourismus zu spüren bekommen. Insgesamt hatte Thomas Cook 24 Hotels auf den Kanaren im Angebot, 5 davon auf Teneriffa.
In einem tunesischen Hotel werden britische Urlauber als Pfand festgehalten. Anscheinend hat Thomas Cook die Hoteliers immer erst 60 bis 90 Tage, nach der Abreise der Touristen, bezahlt. Diese fürchten nun ihr Geld zu verlieren und haben die Touristen selbst zur Kasse gebeten und bis dahin eingesperrt.
Die deutschen Veranstaltertöchter, zu denen Marken wie Neckermann Reisen, Bucher Last Minute, Öger Tours, Air Marin und Thomas Cook Sginature gehören, haben den Verkauf von Reisen sofort eingestellt..
Die deutsche Tochtergesellschaft Condor stellt den Flugverkehr derzeit nicht ein und verkauft weiterhin Flugreisen. Condor führt seinen Flugbetrieb ganz regulär weiter. Anscheinend betrifft die Insolvenz von Thomas Cook die Tochtergesellschaft Condor nicht.
Um Liquiditätsengpässe bei Condor zu verhindern, wurde ein staatlich verbürgter Überbrückungskredit beantragt. Dieser wird derzeit von der Bundesregierung geprüft“, heißt es. Auch weiterhin wirbt Condor mit Neubuchungen. "Wir starten und landen ganz normal", betonte eine Sprecherin.
Condor fliegt weiter, darf aber keine Touristen mehr von Deutschland aus transportieren, die über Thomas Cook Touristik, Neckermann Reisen, Öger Tours GmbH und Bucher Reisen gebucht haben. Die Urlauber die heute fliegen sollten, haben einen Anruf erhalten oder wurden am Check-In darüber informiert.
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