Spanien befindet sich im Alarmzustand

Die Auswirkungen des Alarmzustandes auf das tägliche Leben

Das Coronavirus Covid-19 wütet derzeit in Spanien. Spanien ist nach Italien das europäische Land mit den meisten Infizierten. Bis gestern sind nachweislich 122 Personen in Spanien an dem neuen Virus gestorben. Jedoch wird die Dunkelziffer höher liegen. Ca. 50% der Infizierten leben in Madrid, die Madrileños flüchten in Massen in ihre Ferienwohnungen an die Mittelmeerküste. Einige auch auf die Kanaren. Dadurch verbreitet sich das Virus schneller als gewünscht in den anderen Gebieten. Zuvor hatten Touristen aus Italien oder spanische Italienurlauber das Virus unbemerkt mitgebracht, bevor ganz Italien zur Roten Zone erklärt wurde.

Es ist immer noch nicht klar ob der europäisch Patient "0" eventuell aus Bayern stammt.

Es wird in den nächsten Tagen mit mehr als 10.000 Infizierten gerechnet.

Ergriffene Massnahmen

  • Bis Freitag, den 13. März 2020 gab es in ganz Spanien offiziell mehr als 4.200 Infizierte, mit 123 Todesfällen. Am Samstagvormittag sind es bereits 5.753 bestätigte Fälle.
  • Am Mittwoch, den 10. März 2020 wurden bereits alle Schulen und Universitäten geschlossen.
  • Ganz Katalonien soll als Sperrzone eingerichtet werden, um die Ausbreitung im Nordosten Spaniens einzudämmen.
  • In  Madrid werden ab heute alle Geschäfte, ausser Supermärkten, Bäckereien, Apotheken und Tankstellen für die Dauer von 2 Wochen geschlossen. Es ist möglich, dass auch ganz Madrid als Sperrzone deklariert wird.
  • Seit Freitagnacht 00.00 Uhr wurden alle spanischen Häfen für Kreuzfahtrschiffe und italienische Fähren geschlossen.
  • Am Freitag wurde der Alarmzustand ausgerufen, um die Bürger besser schützen yu können. Es ist das zweite Mal in der Geschichte Spaniens, dass der Alarmzustand ausgerufen wurde. Zum ersten Mal 1975 aufgrund eines Fluglostenstreiks.
  • Samstag 14.00 Uhr: Die spanische Regierung schränkt die Bewegungsfreiheit der Bewohner in ganz Spanien ein. Die Bevölkerung wird aufgefordert in ihren Häusern zu bleiben und diese nur unter bestimmten Umständen zu verlassen: Zur Beschaffung von Lebensmitteln, pharmazeutischen oder lebenswichtigen Produkten, um einen Arzt oder ein Krankenhaus aufzusuchen oder um zur Arbeit zu gehen oder um wieder nach Hause zu kommen. Das Haus darf auch verlassen werden um älteren oder bedürftigen Personen zu helfen. Banken dürfen auch noch aufgesucht werden. Zuwiderhandlungen werden strafrechtlich verfolgt.

Auswirkungen des Alarmzustands

  • Durch den Alarmzustand können die Rechter der Bürger nicht eingeschränkt werden.
  • Jedoch kann die Bewegungsfreiheit von Menschen und Fahrzeugen eingeschränkt werden.
  • Es können Lebensmittel und andere wichtige Güter beschlagnahmt werden.
  • Private Krankenhäuser, Fabriken und andere Produktionsstätten können vorrübergehend beschlagnahmt werden.
  • Spanien wird aus veschiedenen Ländern nicht mehr angeflogen, einige Fluggesellschaften haben ihre Flüge gestrichen oder bieten kostenlos Umbuchungen um.

Appell an die Bevölkerung

  • Die spanische Regierung appelliert an die Bevölkerung möglichst zu Hause zu bleiben und keine Reisen zu unternehmen. Dasselbe gilt für die Touristen die sich bereits im Land befinden.
  • Die Menschen sollten möglichst wenige direkte Kontakte untereinander haben. Händeschütteln und Küsschengeben sollten eigentlich schon seit ein paar Wochen tabu sein.
  • Wer vor kurzem noch aus einem Risikogebiet eingereist ist oder Kontakt zu Infizierten hatte, sollte sich selbst in  eine freiweilige Quarantäne begeben.
  • Das beste Mittel gegen das Virus ist eine ausreichende Hygiene. Hände sollten möglichst oft mindestens 30 sekundenland mit Seife gewaschen und danach gut abgetrocknet werden.
  • Firmen sollten ihren Mitarbeitern möglichst Home-Office anbieten und Bars und Restaurants freiwillig schliessen.
  • Es sollten keine Hamsterkäufe getätigt werden, damit die Waren für den täglichen Bedarf für alle ausreichen.

Ansteckungsgefahr

  • Das Virus hält sich bis zu 3 Tage auf Kunststoff und Edelstahl
  • In der Luft nur bis zu 3 Stunden
  • Auf Pappe und Papier ca 24 Stunden
  • Auf Kupfer um die 4 Stunden
  • Auf Glas und  Kunststoff eventuell sogar bis zu 9 Tagen.
  • Eventuelle ist das Virus bei kalten Temperaturen länger aktiv.
  • Meiden Sie Menschenansammlungen und halten Sie möglichst 1m Anstand zu anderen Personen.
  • Husten und niesen Sie in die Armbeuge und geben Sie niemnandem die Hand.

Gegenmassnahmen

  • Meiden Sie Menschenansammlungen und halten Sie möglichst 1m Anstand zu anderen Personen.
  • Husten und niesen Sie in die Armbeuge und geben Sie niemnandem die Hand.
  • Länger als 30 Sekunden die Hände mit Seife waschen und dann abtrocknen
  • Die Flächen können durch Oberflächendesinfektionsverfahren mit 62-71 % Ethanol, 0,5 % Wasserstoffperoxid oder 0,1 % Natriumhypochlorit innerhalb von nur einer Minute wirksam inaktiviert werden.

Krankheitssymptome

  • Fieber, über 38 Grad evtl. begleitet von Müdigkeit und Muskelschmerzen
  • Trockener Hustem, evtl. mit Halsschmerzen
  • Atemberschwerden, bei schwerem Krankheitsverlauf

Aktuelle Zahlen

Cifras totales: 5.867 casos diagnosticados

  • 2.940 en Madrid (133 muertos)
  • 522 en País Vasco (19 muertos)
  • 509 en Cataluña (6 muertos)
  • 278 en La Rioja (2 muertos)
  • 269 en Andalucía (3 muertos)
  • 289 en Castilla-La Mancha (5 muertos)
  • 223 en Castilla y León (3 muertos)
  • 146 en Navarra
  • 101 en Asturias (1 muerto)
  • 130en la Comunidad Valenciana (3 muertos)
  • 115 en Galicia (1 muerto)
  • 80 en Aragón (7 muertos)
  • 90 en Canarias (1 muerto)
  • 66 en Extremadura (1 muerto)
  • 47 en Murcia
  • 30 en Baleares (1 muerto)
  • 31 en Cantabria
  • 3 en Melilla

Teneriffa

  • Die telefonische Hotline für Corona (Covid-19) Verdachtsfälle ist 900 112 061. 112 soll wirklich nur im absoluten Notfall angerufen werden.
  • Die einzelnen Gemeinden haben schon vor Tagen die Karnevalsumzüge ausgesetzt.
  • Schulen und Universitäten sind geschlossen.
  • Die Bürgerbüros (SAC) und das Finanzamt (Agencie Tributaria) haben ihren Publikumsverkehr eingestellt. Ausnahmen werden nur nach vorheriger Terminvereinbarung erteilt.
  • Die Teide Seilbahn und die Wanderwege im Teide Nationalpark werden heute geschlossen.
  • Auf Teneriffa gibt es offiziell ca. 45 infizierte Personen, 5 Infizierte sind bereits wieder virenfrei.
  • Der Reiseveranstalter TUI bereitet sich darauf vor, dass unter anderem auf den Kanaren die Flughäfen geschlossen werden und evakuiert die Urlauber, gemäss ihrem Notfallplan.

Tourismus

Für den Tourismus und die Wirtschaft ist der weltweite Ausbruch des Corona Virus Covid-19 eine Katastrophe. Reisen und Flüge werden storniert, Messen und Ausstellungen abgesagt. Die internationalen Finanzmärkte brechen zusammen. Die langfristigen Auswirkungen sind noch lange nicht absehbar.

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