Pedro Sánchez hat einen 4-Phasen Plan vorgestellt
Der sozialistische Regierungschef Pedro Sánchez der spanischen Zentralregierung hat heute in einer Pressekonferenz einen 4-Phasen Plan zum langsamen Ausstieg aus der Ausgangssperre vorgestellt. Während der gesamten Zeit soll der Alarmzustand aufrechterhalten werden.
Die Maßnahmen anderer Länder wurden genauestens analysiert bevor Spanien seinen eigenen Deeskalationsplan zusammengestellt hat. Im Gegensatz zu anderen Ländern gibt es keine festen Daten und die Lockerungen gelten nicht landesweit. Jede Phase dauert mindestens 2 Wochen und bevor in die nächste Phase übergegangen wird, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Somit kann es sein, dass verschiedene Provinzen oder Inseln zu unterschiedlichen Zeiten von einer Phase in die nächste wechseln. Jede Region Spaniens kann ihren eigenen Rhythmus finden und muss sich die nächste Phase durch Disziplin verdienen. Die zu erfüllenden Parameter werden noch bekanntgegeben. Die "neue" Normalität könnte bereits für einige Regionen ab Ende Juni 2020 Realität werden, jedoch sicherlich nicht für alle.
Die Phasen beginnen mit der Phase 0 und Enden mit der 3. Phase. Die 4. Phase wird dann die neue Normalität darstellen, bis ein Impfstoff gefunden wurde.
Es gibt 4 Inseln, die schon etwas früher als alle anderen mit der Phase 1 beginnen dürfen: Die kleinen kanarischen Inseln La Graciosa, El Hierro und La Gomera und die Baleareninsel Formentera, die fast oder vollkommen vom Virus verschont geblieben sind.
Phase 0
Seit Sonntag dem 26. April 2020 dürfen Kinder unter 14-Jahren in Begleitung eines Elternteils täglich 1 Stunde die Wohnung verlassen.
Ab Samstag, den 2. Mai 2020 dürfen dann auch die Erwachsenen spazieren gehen und einzeln Sport im Freien treiben.
Mit diesen Lockerungen hat die Phase 0, die sog. Vorbereitungsphase bereits angefangen.
Ab dem 4. Mai 2020 treten einige Erweiterungen in Kraft:
Geschäfte können einzelne Kunden, nach vorheriger Terminabsprache, empfangen.
Restaurants dürfen Essen zum Mitnehmen anbieten.
Profisportler können wieder trainieren.
Personaltrainer können ihre Tätigkeit wieder aufnehmen.
Phase 1
Die Phase 1 tritt, ab dem 11. Mai 2020 in Kraft.
Kleinere Geschäfte dürfen wieder öffnen. Einkaufszentren bleiben geschlossen.
Gastronomiebetriebe dürfen ihre Terrassen wieder eröffnen, allerdings nur bis maximal 30% ihrer Kapazitäten.
Hotels und kleine Ferienanlagen dürfen wieder öffnen, jedoch ohne den Betrieb von Gemeinschaftseinrichtungen.
Ältere Mitmenschen können zu besonderen Öffnungszeiten einkaufen gehen.
Agrarbetriebe und Fischereien können ihrer Tätigkeit, unter Auflagen, wieder nachgehen.
Familienbesuche sollen wieder erlaubt sein, wobei es aber Auflagen zum Schutz der Senioren geben werde.
Phase 2
Die Phase 2 kann theoretisch ab dem 25. Mai 2020 in Kraft treten.
Die Gastronomiebetriebe können ihren Betrieb erweitern und auch Tische im Innenraum anbieten, solange der Mindestabstand eingehalten werden kann. Der Ausschank an der Bar bleibt untersagt.
Für Kinder bis 6 Jahre besteht die Möglichkeit wieder zur Schule zu gehen, insofern ihre Eltern keine andere Betreuung finden.
Das kulturelle Leben wird eingeschränkt wieder reaktiviert, bis zu 30% ihrer eigentlichen Kapazität, bis maximal 50 Personen in Innenräumen und bis maximal 400 Personen im Freien. Dazu gehören auch Kinos und Theaterbesuche.
Die Jagd und das Fischen werden wieder erlaubt.
PHase 3
Die Phase 3 kann theoretisch ab dem 8. Juni 2020 in Kraft treten.
Strände werden wieder zum Baden freigegeben.
Die Mobilität wird wieder freigegeben.
Gastronomiebetriebe dürfen ihre Kapazität zu 50% wieder aufnehmen.
Phase 4
Der neue Normalzustand, könnte für einige Provinzen ab dem 22. Juni 2020 Realität werden.
Die Bewegungsfreiheit zwischen den Inseln und mit dem Festland ist wieder freigegeben.
Der Schulbetrieb wird jedoch erst im September wieder aufgenommen.
Bis zur Veröffentlichung des offiziellen BOE in den nächsten Tagen, können die vorgenannten Lockerungen nicht bestätigt werden.
Zu jeder Zeit wird das Tragen von Masken empfohlen, eine generelle Maskenpflicht wird es evtl. nicht geben und der Mindestabstand muss eingehalten werden.
Kommentar schreiben