Banksafe war Mitschuld am Einsturz in Los Cristianos

Immer noch wird versucht, in dem Prozeß um den Einsturz des Mehrfamilienhauses in Los Cristianos, die Ursache zu ermitteln.

Am 14. April 2016 um 09.31 Uhr brach der Stützpfeiler B3 des Gebäudes "Julián José", in der Calle Amalia Alayón 12 in Los Cristianos (Arona), zusammen.

Der Pfeiler befand sich genau an der Stelle des Tresorraumes. Dieser Tresorraum (Búnker) befindet sich nicht in den bei der Gemeinde eingereichten Anträgen und auch bei der Nationalpolizei war dieser nicht angegeben. Auch wurde nirgends vermerkt, dass das zulässige Gewicht überschritten wurde.

So erklärt es der Gutachter Carlos Andrés Ruiz am 3. Mai 2017 im Gerichtsgebäude "Juzgado Número 3 de Arona, Sofía Elena Valdivia". Auf Frage der Anwältin der Eigentümergemeinschaft des eingestürzten Gebäudes, erklärt er, dass die Banco Banesto dazu verpflichtet gewesen sei, den Tresorraum anzugeben. In dem Tresorraum befanden sich 3 Banktresore. Laut dem Gutachter, befand sich dieser Tresorraum über einem Vorsprung und hatte keinen direkten Kontakt mit dem Grund und Boden. Man hätte von Anfang an die Statik verstärken und diese Verstärkung bis auf den Grund führen müssen, auch wenn dann Fenster und Trennwände hätten entfernt werden müssen. 

Als die Bank das Gebäude verließ, wurde einer der Tresore mitgenommen, jedoch hätten sich im Moment des Einsturzes noch 2 Tresore im Tresorraum befunden. Bei Tresorraum handelt es sich um einen Raum aus Panzerglas. Jedoch wurde zu keiner Zeit das Gewicht der einzelnen Tresore berücksichtigt und es wurde versäumt die Statik zu verstärken, so dass der Tresorraum  nicht richtig abgestützt wurde.

Bei dem Einsturz des Gebäudes kamen 7 Bewohner ums Leben, 90 Personen verloren ihre Bleibe und die angrenzenden Gebäude, waren zeitweise aus Sicherheitsgründen, auch nicht bewohnbar. Noch heute befindet sich an der Stelle ein klaffendes Loch.

Siehe auch:

• 18.02.2017: Der Prozeß
• 14.02.2017: Der Grund für den Einsturz